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Wiederbelebung männlicher Ehre

In dem Roman „Der Graf von Monte Christo“ von Alexandre Dumas kommt es zu einer äußerst kritischen Szene. Der ehrenwerte Schiffsinhaber und Reeder Monsieur Morrel kann aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seinen Kredit nicht abbezahlen. Sein lang erwartetes Schiff, die Pharao, sinkt auf der Rückfahrt mitsamt geladener Fracht. Damit geht der erhoffte Gewinn unter und treibt den Inhaber in den Bankrott. Morrel ergreift dramatische Maßnahmen. Er beschließt Selbstmord zu begehen, um so die Schande über sein Haus und seinen Namen abzuwenden, da er sein Wort nicht halten kann. Niemals sollten die Leute auf die Familie Morrel mit Schande und blicken und über einen Mann mit Verachtung sprechen, der wortbrüchig wurde und seine Schulden nicht bezahlte.

So eine Szene wirkt auf uns extrem fremd und doch war es noch vor knapp 200 Jahren etwas Verständliches und Übliches! Was hat sich verändert?

Die große Veränderung ist, dass die Tugend der Ehre im Mainstream verloren ging! Tausende Jahre in der Geschichte der Menschheit war für einen Mann eines der schlimmsten Dinge, sein Gesicht zu verlieren, d.h. Schande über seinen Namen und sein Haus zu bringen. „Derjenige, der seine Ehre verloren hat nun nichts mehr zu verlieren“, dieser Spruch von Publius Syrus zeigt uns, wie tief Ehre in der Antike verankert war. Ein aufrichtiges und tugendhaftes Leben wurde genährt von Ehre.

Ehre ist ein Begriff, der aufgrund von Missverständnis und Missbrauch mehrdeutig ist. Ein übertriebenes Streben nach Ehre kann und war schon oft enorm zerstörerisch. Denken wir an die „Ehrenmorde“ der islamischen Welt oder rücksichtsloses Verhalten, welches eher von Narzissmus und Selbstsucht gesteuert wird, als von wahrhafter Ehre.

In diesem Artikel werden wir uns die Tugend der Ehre anschauen und ihre geschichtliche Entwicklung betrachten. Die Grundlage ist die gründliche Studie von Brett McKay, die er in seiner 7-teiligen Serie über das Thema männliche Ehre schrieb. In den Quellenangabe unten, werdet ihr außerdem gutes Videomaterial zu dem Thema finden.

Ich möchte dafür argumentieren, dass wir wahrhafte Ehre wiederbeleben sollten und dass es ein großer Verlust ist, auf Ehre zu verzichten. Aufgrund von negativen Beispielen das berühmte „Baby mit dem Badewasser wegzukippen“, wäre ein Fehler, den wir nicht begehen wollen. Ehre ist eine der fundamentalen männlichen Tugenden!

Die Geschichte der Ehre

Traditionelle Ehre besteht darin, einen Ruf zu haben, der von einer Gruppe Gleichgesinnter, die den gleichen Normenkodex teilen, als respekt- und bewunderungswürdig beurteilt wird. Sich nicht an den Ehrenkodex zu halten, bedeutet in Ungnade zu fallen und beschämt zu werden. Klassische Ehre ist also eine Reputation, die respekt- und bewunderungswürdig ist.

Ehre, die man nicht verlieren kann, ist gar keine Ehre!

Man unterscheidet zwischen horizontaler und vertikaler Ehre. Denken wir zum Beispiel an eine Kohorte römischer Soldaten. Horizontale Ehre bestand zwischen den gewöhnlichen Soldaten. Sie ist der gegenseitige Respekt, den sich Menschen innerhalb einer exklusiven Gruppe von Ebenbürtigen entgegenbringen. Vertikale Ehre bestand zwischen der Kohorte und dem führenden Offizier oder anderer Männer, die sich durch besondere Leistungen auszeichneten. Vertikale Ehre ist hierarchisch und ein Wettbewerb. Sie wird demjenigen zuteil, der durch sein Handeln erhaben und überlegen ist und besteht in besonderem Ruhm und Anerkennung der anderen.

In der Bibel finden wir ganze Kapitel, wo beide Ehrentypen zu finden sind: In 1.Chronik 11 wird uns über die „Helden Davids“ berichtet. Einer dieser Helden war Abischai, der Bruder Joabs. Er „war der Erste unter den Dreißig, und er schwang seinen Spieß und erschlug dreihundert. Und er war unter den Dreißig berühmt und hochgeehrt unter den Dreißig und war ihr Oberster […]“ (1. Chr 11,20)

„Ehre ist der Lohn der Tugend.“ – Cicero

Lasst uns einen kurzen Blick auf die geschichtliche Entwicklung von Ehre werfen, um einen groben Überblick darüber zu bekommen, wie der Ehrenbegriff sich gewandelt hat.

Wie hat sich das Verständnis von Ehre im Laufe der Geschichte gewandelt?

Standards von Ehre

  • Altertum und Antike: Stärke und Tapferkeit
  • Mittelalter: äußerliche Integrität und Ritterlichkeit
  • 19. Jahrhundert (geprägt vom viktorianischen England): der stoisch-christliche Ehrencode antike Tapferkeit + Charaktereigenschaften wie Fleiß, Beherrschtheit, Ernsthaftigkeit, Keuschheit, Selbstständigkeit, Selbstkontrolle, Ordentlichkeit, Verlässlichkeit: „der englische Gentleman“
  • 20. Jahrhundert: Urbanisierung und Anonymität lösten die intimen, von Angesicht zu Angesicht geprägten Beziehungen auf, die die Ehre erforderte. Individuelle Gefühle und Wünsche stehen im Vordergrund, eigene persönliche Ehrenkodexe sind völlig privat, Toleranz wichtiger als Ehre
  • Heute: persönliche Integrität entspricht Ehre

Die Veränderung des Ehrenbegriffs hat mehrere Gründe:

  1. Wandlung des zentralen Inhalts von Ehre und ihrer Eigenschaften
  2. Toleranz entwickelte sich zu einem wichtigeren Wert als Ehre. D.h. einen Menschen für unmoralisches Verhalten zu tadeln, würde heute eher unter den Begriff „Hatespeech“ fallen.
  3. Veränderung unserer Gesellschaftsform und zunehmende Anonymisierung: In einer Großstadt, wo man nicht einmal seinen Nachbarn kennt, kann man auch nicht sein Gesicht verlieren, da jeder sein eigenes Ding macht und sich nicht groß um den anderen kümmert. Ehre hat nur innerhalb einer exklusiven Gruppe Bestand, in welcher Normen gelten. Wenn jeder ungeachtet seines Lebensstils oder dem Einhalten des geforderten „Codex“ Teil der Gruppe sein könnte, dann wäre der Ehrenkodex nichtig.

Um das Beispiel von Brett McKay aufzugreifen, schauen wir uns eine Fußballmannschaft an:

  • Innerhalb eines Teams gelten bestimmte Regeln. Jeder Sportler hat zum Training zu erscheinen, sich eines Lebensstils zu enthalten, der dem Team schaden würde, er muss dem Trainer gehorchen und es wird Höchsteinsatz erwartet, sodass die Mannschaft gefördert wird.
  • Sollte sich ein Mitglied widersetzen und dem Team schaden, würde es nicht lange dauern und das Team würde dem Rebellen die Stirn bieten. Er verliert seine „Ehre“ vor dem Team.
  • Andere Teammitglieder wiederum, die vollen Einsatz zeigen, werden respektiert und bei besonderer Leistung und Dienst für das Team auch mit besonderer Ehre ausgezeichnet – z.B. der Torschützenkönig.

Diese Prinzipien der Ehre lassen sich auf verschiedenste Gruppen anwenden, sei es eine Orchestergruppe oder ein Pfadfinderverein.

Innerhalb der Gruppe gilt der folgende essenziellen Kern des Codes:

I. Kein Verhalten an den Tag legen, das die Gruppe schwächt

II. Einander den Rücken freihalten bzw. stärken

Wir leben heute in einer relativ anonymen Welt, wo immer weniger Rechenschaft vom Durchschnittsbürger gefordert wird und moralischen Fehlverhalten vielfach toleriert wird. Die Argumente lauten, dass man „seine Moral“ (als ob Moral subjektiv und relativ wäre) dem anderen nicht aufdrücken soll und Kritik wird ganz schnell als Verachtung der Person abgestempelt. Wir interagieren weniger von Angesicht zu Angesicht miteinander, was die Grundlage von Ehre ist. Jeder lebt nach eigenen Prinzipien, die man selbst für richtig erklärt und Ehre wird individuell erschaffen. Dabei wird durch das Verhalten demonstriert, dass nicht darauf geachtet wird, was andere von einem halten. Die „I don´t give a shit“ – Haltung wird regelrecht propagiert (insbesondere unter Jugendlichen).

Es gibt ein großes Problem mit dem relativistischen Ehrenbegriff – er ist essenzlos! Ehre verliert auf diese Weise ihre Substanz und bleibt nur ein brüchiges Konstrukt. Ehre funktioniert nämlich nur innerhalb eines Rahmens, wo diese Ehre von gleichgesinnten und ebenbürtigen Leuten anerkannt und respektiert wird. Du könntest in deiner Nachbarschaft groß proklamieren, dass du Gold in Olympia geholt hast. Jedoch wird dich niemand als selbsternannten Olympiasieger respektieren, wenn du dir die Medaille nicht auch wirklich nach anerkannten Maßstäben verdient hast.

Warum wir Ehre brauchen

Ehre nährt ein tugendhaftes Leben und ist Kraftstoff für männliche Ambition.

„Ehre ist der moralische Imperativ der Männer, Gehorsam der moralische Imperativ der Jungen.“

Ehre ist die Intention der Gereiften. Ein Ehrenmann würde seinen Eltern nicht gehorchen und sie respektieren, weil er es muss und „halt einfach tut“, weil es seine Pflicht ist. Er gehorcht seinen Eltern, weil er seinen Vater und seine Mutter ehren möchte. Er gehorcht Gott nicht, weil es seine Autorität als Herr und König einfach gebietet, sondern primär, weil er ihn liebt und ehren will.

Auch die eigene Ehre ist hierbei wichtig und treibt an. Der Ehrenmann hält sich an Integrität und lebt tugendhaft, weil er seine Ehre nicht verlieren will. Er möchte einen guten Ruf haben, als ehrlicher und starker Mann, auf den man sich verlassen kann. Der Ruf bspw. eines Mannes, der sein Wort hält, ist Gold wert. Das Streben nach Ehre ist ein starker moralischer Imperativ, der bloßem Gehorsam überlegen ist. Ehre ist mächtiger als Regeln, um menschliches Verhalten zu formen.

„Ein guter Ruf ist köstlicher als großer Reichtum und Ansehen besser als Silber und Gold.“ (Spr 22,1)

Es sollte dir wichtig sein, was andere Leute über dich denken [solange es im Einklang mit Gottes Wille steht]. Als Männer ist uns insbesondere die Anerkennung anderer Männer wichtig, da Männlichkeit von Männern zugesprochen wird (https://www.lionchasers.de/blog/2021/01/02/initiierung-zur-maennlichkeit/). Ein Verhalten, dass sich nicht darum schert, was andere über einen denken, bedeutet Verachtung deiner Nächsten. Sich darum zu kümmern, was die Männer um dich herum von dir denken, ist ein Zeichen von Respekt und umgekehrt. Sich nicht darum zu kümmern, was andere Männer von dir denken, ist ein Zeichen von Respektlosigkeit. Insbesondere die Meinung der Menschen deiner „Ehrengruppe“, wie Freunde, Familie, Kollegen und Glaubensgeschwister, sollte dir am Herzen liegen. Du ehrst sie, indem es dir wichtig ist, was sie über dich denken. Hier müssen wir auf eine gesunde Balance achten. Menschenfurcht und totale Abhängigkeit von der Meinung und Anerkennung anderer ist nicht, was hier gemeint ist.

Aktiv zu sein, weil man den Respekt vor seiner Peer Group hat, ist außerdem ein Zeichen von Loyalität und Zugehörigkeit. Ein Mann, der sich nicht um seinen eigenen Ruf kümmert, lässt sein Team durch Assoziation mit ihm schwach aussehen. Ohne Ehre herrschen oft Mittelmäßigkeit, Korruption und Inkompetenz.

Ehre wirkt außerdem als Kontrolle des Narzissmus. Es schafft die Fähigkeit, Feedback zu geben und zu empfangen. Deine Haltung und dein Handeln müssen sich vor anderen beweisen. Ehre schafft Gemeinschaft: ein gemeinsamer Ehrenkodex und das Vertrauen auf gegenseitigen Respekt zur Durchsetzung dieses Kodex, kann eine Gemeinschaft stärker zusammenhalten als Gesetze, Regeln und Vorschriften. Ehre macht sozial, weil sie dazu führt zu denken, was das Beste für die Gruppe ist und nicht unbedingt, was das Beste für unsere individuellen Bedürfnisse ist.

Männer brauchen die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Das Alleinsein ist nicht gesund für Körper, Seele und Geist. Wir wollen einen Sinn in unserem Leben, der dadurch entsteht, dass wir Teil von etwas sind, das größer und wichtiger ist als wir selbst. Indem man sich einer Gruppe anschließt und sich verpflichtet, der Gruppe die Treue zu halten und jedem Bruder den Rücken zu stärken, egal was passiert, bekommt das Leben einen kraftvollen Sinn. Man(n) kann mehr tun und mehr werden, als man es alleine jemals könnte.

Der Beweis: Stark verbundene Gruppen haben mehr physische uns emotionale Widerstandsfähigkeit. Wenn ein Mitglied der Mannschaft dabei ist aufzugeben, dann kommen die Tragkraft der anderen Kameraden zum Vorschein. Sowohl die Stärke der Gruppe, als auch der Gedanke, die anderen im Stich zu lassen sind starke Motivatoren. Willst du weit gehen, dann gehe mit anderen (afrikansiches Sprichwort). Hört das Zeugnis eines Soldaten:

„Als Soldat hatte man am meisten Angst davor, seine Brüder im Stich zu lassen, wenn sie einen brauchten. Und im Vergleich dazu war das Sterben leicht. Mit dem Sterben war es vorbei. Feigheit blieb für immer bestehen.“

Wie es im Kampf ist, so ist es auch im Leben: Männer brechen oft zusammen, wenn indem sie ihre eigenen Kämpfe austragen. Ihnen fehlt die Kraft, mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen, weil sie keine Ehre haben, weil sie nicht zu einem Zug von Männern gehören.

Was die Bibel über Ehre lehrt

Nachdem wir uns den theoretischen Teil über Ehre angeschaut haben und auch die praktischen Auswirkungen gesehen haben, kommen wir zu der spannenden Frage für uns als Nachfolger Jesu: was bedeutet dies für mein Leben, als Sohn und Nachfolger des Königs?

In unserer Welt verhungern so viele Männer seelisch, weil ihr Wunsch nach Verantwortung und Teil einer großen Geschichte zu sein, die weit wichtiger ist als sie selbst, unerfüllt bleibt. Gott möchte uns in diese gewaltige Berufung stellen und uns in seinem ewigen und herrlichen Königreich gebrauchen, um ihm zu dienen und für seine Ehre zu leben! Als Christen ist unsere „Ehren-Gruppe“ das Reich Gottes und Gottes Gemeinde, unser Anführer und Held der Herr Jesus Christus und unsere nächste kleine Einheit, unsere Geschwister und Waffenbrüder, die Gott uns zur Seite stellt. Wir schwören Gott unsere Treue und verpflichten uns mit unserer Ehre für seinen Ruhm zu leben. Selbst so belanglose Dinge des Alltags wie Essen und Trinken, tun wir zu seiner Ehre (1.Kor 10,31). Das Ziel unseres Lebens ist:

„Darum setzen wir auch unsre Ehre darein, ob wir daheim sind oder in der Fremde, dass wir Ihm [Gott] wohlgefallen.“ (2.Korinther 5,9)

In diesem Leben als Christen sollen wir nicht nach „eitler (nutzloser) Ehre trachten“ (Galater 5,26), sondern nach gottgefälliger Ehre! Wir soll nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre tun, sondern den anderen höher achten als sich selbst (Philipper 2,3). Hierin sehen wir den wichtigen Aspekt, dass das Wohl der Gruppe, in diesem Fall die Gemeinde, über dem Einzelnen steht. Ich diene der Gemeinde zur Ehre Gottes. Petrus schreibt: „Erweist allen Ehre; liebt die Brüder!“ (1.Petrus 2,17).

Wir finden weiterhin auch den Aufruf einen persönlichen guten und ehrenvollen Ruf anzustreben: Wir sollen heilig leben und danach schauen, unseren Körper in Heiligkeit und Ehre zu halten (1.Thessalonicher 4,4), denn wer rein lebt, wird ein Gefäß zur Ehre sein (2.Timotheus 2,21). Wer nach einem Amt in der Gemeinde strebt, der soll einen guten Ruf haben (1. Timotheus 3,17). Dies finden wir auch in der Apostelgeschichte, wo es von tüchtigen Leuten heißt, dass sie einen guten Ruf hatten (Apostelgeschichte 16,2; 22,12). Ein gutes Beispiel ist die Voraussetzung bei der Wahl der 7 Diakone, wobei sich die Gemeinde nach Männern umschauen soll, „die einen guten Ruf haben und voll Geistes und Weisheit sind“ (Apostelgeschichte 6,3). Paulus strebt nach einem guten Lebenswandel und betont, dass er in nichts einen Anstoß sein möchte, damit der Dienst nicht verlästert wird (2.Korinther 6,3). Wir sollen darauf bedacht sein, was „einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob“ (Philipper 4,8).

Ein starkes Vorbild finden wir in dem Brief von Paulus an Philemon. Paulus begrüßt ihn und schreibt darüber, was er von Philemon zu hören bekam: „Ich danke meinem Gott allezeit, wenn ich deiner gedenke in meinen Gebeten – denn ich höre von der Liebe und dem Glauben, die du hast an den Herrn Jesus und zu allen Heiligen.“ (Philemon 4-5) Das ist so eine starke Reputation, die sich Philemon durch seine Lebensweise erworben hatte. Wie großartig wäre es, wenn jemand das über dich sagen würde?

„Ein Mann bewährt sich in seinem Ruf wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen.“ (Sprüche 27,21)

Das Neue Testament gibt uns Ehre als den moralischen Imperativ unseres Lebens. Weil wir ehrenhaft leben sollen, um Gott zu ehren, lautet der Aufruf an uns, „würdig des Evangeliums Christi“ zu wandeln (Philipper 1,27), „würdig der Berufung leben, mit der wir berufen wurden“ (Epheser 4,1) und dass wir „des Herrn würdig leben, ihm ganz zu Gefallen und Frucht bringen in jedem guten Werk“ (Kolosser 1,21).

Letztendlich suchen wir jedoch nicht Ehre bei Menschen, sondern bei Gott. Denn Jesus nachzufolgen kann bedeuten, in absolute Schande in menschlichen Augen zu fallen. Wir folgen Christus, der am Kreuz einen schändlichen Tod gelitten hat und verspottet und geschmäht wurde. Um seines Namens willen, werden Menschen verachtet und verfolgt. Wir blicken aber auf eine der gewaltigsten Verheißungen der Bibel. Jesus gibt uns ein Versprechen:

„Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“ (Johannes 12,26)

Stelle dir vor, dass du eines Tages vor dem Thron Gottes im Angesicht aller himmlischer Heerscharen und dem heiligen Volk Gottes stehst und dir die größte aller Ehren zuteilwird. Der himmlische Vater, der ewige und heilige Gott und Schöpfer, schaut voller Liebe und Wohlwollen auf dich und wird dich ehren! Dieses Bild raubt einem den Atem.

Paulus schreibt am Ende seines Lebens an seinen Schützling Timotheus, dass er Treue gehalten hat, den guten Kampf gekämpft hat und seinen Lauf vollendet. Jetzt wartet er darauf von seinem Herrn die Krone der Gerechtigkeit zu bekommen (2.Timotheus 4,7-8). Welche höhere Motivation für Ehre kann es geben? Letztlich wird auch diese Ehre in einer noch größeren Ehre münden: Das geschieht, wenn alle Knie sich vor Gott beugen und alle Zungen bekennen werden, dass Jesus der Herr ist, zu Ehre Gottes des Vaters (Philipper 2,11)!

Der Aufruf

Werde Teil eine Männergruppe. Habe Gemeinschaft mit anderen Gläubigen und suche dir gleichgesinnte Brüder, mit denen du in Verantwortung vor Gott gemeinsam unterwegs bist. Rechenschaftspartner sind überlebensnotwendig. Mache es dir ganz bewusst, dass du nach einem ehrenvollen Ruf vor Menschen streben möchtest mit dem ultimativen Ziel zur Ehre Gottes zu leben.

Lasst uns männliche Ehre wiederbeleben!

 

 

 

Quellen

In diesem Kurzvideo von TheArtofManliness wird die Bedeutung von Ehre sehr gut erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=5EnlA45a9b0

Ein weiteres Kurzvideo von TheArtofManliness über den Ehrencode, welches du dir dazu unbedingt anschauen solltest: https://www.youtube.com/watch?v=IxvrapNC15o

 

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