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Staunen lernen – Sehen lernen?!

Wie erlerne ich das Staunen?

Der KFZ-Mechaniker, ehem. stellvertretender Leiter der internationalen Fackelträger-Bewegung und Extremsportler Hans-Peter Royer (1962-2013), hielt eine geniale Predigt über das Thema „Staunen können“. In diesem Artikel wollen wir gemeinsam dieser Botschaft in kompakter Form auf den Grund gehen und die Frage beantworten, welche Rolle das Staunen im Leben eines Menschen spielt.

Was fehlt uns?

Der Theologe und Schriftsteller Mike Yaconelli (1942-2003) fasst unsere Ausgangslage in seinem Buch „Dangerous Wonder: The Adventure of Childlike Faith“ so zusammen:

„Einer der kritischsten Bereiche im heutigen Christentum ist die Abgestumpftheit der Christen. Wir haben das Staunen verlernt. Die Gute Botschaft ist nicht mehr die Gute Botschaft, sondern eine ‚Ganz-in-Ordnung Botschaft‘. Christsein ist nicht mehr lebensverändernd, sondern höchstens eine Lebensverbesserung. Jesus verwandelt Menschen nicht mehr in feurige, radikale Christen, sondern höchstens in ’nette Menschen‘. Wenn Christsein nur bedeutet nett zu sein, dann interessiert es mich nicht.“

Nach seiner Analyse birgt die Abgestumpftheit in der Christenheit eine große Gefahr, da wir von nichts wirklich fasziniert sind, Lebensveränderung etwas Vergangenes ist und das brennende Feuer in uns langsam erlischt. Die Unberechenbarkeit der Nachfolger Jesu geht verloren, ihre Radikalität und Auswirkungskraft schwinden dahin – das Salz, das eigentlich würzen sollte, schmeckt fade.

Warum ist es gefährlich, wenn wir das Staunen verlieren? Für den mittelalterlichen Theologen und Philosoph Thomas von Aquin (1225-1274) ist Staunen die Sehnsucht nach Wissen. Für uns als Krieger des Lichts liegt der Urgrund alles Wissens in einer Person:

„In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.“ (Kolosser 2,3)

Die Gleichung ist einfach: Nimmt unsere Fähigkeit zu staunen ab, dann leidet auch unsere Sehnsucht nach der Erkenntnis Christi darunter, was aber nach Jesus Teil des ewigen Lebens ist:

„Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ (Johannes 17,3)

Jesus auf immer tieferen Ebenen erkennen versetzt uns ins Staunen, da wir im Glauben einen immer größeren Einblick in seine Herrlichkeit bekommen. Dies hat lebensverändernde Auswirkungen auf uns:

„Wir alle aber schauen mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn an und werden so verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, wie es vom Herrn, dem Geist, geschieht.“ (2. Korinther 3,18)

Verlust DURCH Erwachsenwerden

Für den einzigartigen englische Schriftsteller und Journalisten G.K. Chesterton (1874-1936) hatten Kinder eine besondere Rolle:

„Durch das Beobachten von Kindern in Kindergärten habe ich mehr über Gott gelernt als durch das Nachdenken über alle namhaften philosophischen Schriften.“

Warum können wir so viel von Kindern lernen? Weil uns auf etwas beim Voranschreiten auf unserem Lebensweg verloren geht, dass wir als Kinder besaßen. So kommt der deutsch-schweizerischer Schriftsteller, Dichter und Maler Herman Hesse (1877-1962) zum Schluss:

„Es gibt nichts Wunderbareres und Unbegreiflicheres und nichts, was uns fremder wird und gründlicher verloren geht als die Seele des spielenden Kindes.“

Schon Dostojewski wusste, dass durch den Umgang mit Kinder die Seele gesundet. Das Kind als ein Lehrmeister des Erwachsenen – von dieser Prämisse aus betrachtet H.P. Royer, was uns durch das Erwachsenwerden verloren geht:

  1. Verlust des kindlichen Glaubens
  2. Verlust der gesunden Naivität
  3. Verlust der ersten Liebe

Der Verlust des kindlichen Glaubens ist am schwerwiegendsten, denn ein Erwachsener verliert hierdurch den Geist der Dankbarkeit und das Staunen und damit den Sinn seines Lebens. Denn die vornehmste und höchste Bestimmung des Menschen ist es, Gott zu verherrlichen und ihn vollkommen zu genießen in alle Ewigkeit. Diese Bestimmung spiegelt sich auch im Grundton von Paulus, Johannes und dem König David:

„Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott mit eurem Leibe […] Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.“ (1. Korinther 6,20; 10,31)

„Du bist würdig, unser Herr und Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu nehmen, denn du hast alle Dinge erschaffen, und deines Willens wegen waren sie und sind sie erschaffen worden.“ (Offenbarung 4,11)

„Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit!“ (Römer 11,36)

„Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen ehren, dass du so groß bist und Wunder tust und du allein Gott bist.“ (Psalm 86, 9-10)

Dankbarkeit und Staunen hängen unmittelbar zusammen, denn ein Staunender ist dankbar und ein dankbarer Mensch staunt. H.P. Royer spricht hier von dem Geheimnis, dass glückliche Menschen nicht immer dankbar aber dankbare Menschen immer glücklich sind. Es handelt sich nicht um kurzfristige positive Gemütsschwankungen.

Für Jesus hatten die Kinder konträr zum damaligen Zeitgeist einen hohen Stellenwert, sodass er vor der Volksmenge ausrief, dass die Kinder Erben seines Himmelreiches sind. Sie verkörpern ein Bewusstsein, Einstellungen und innere Haltungen, die wir als Erwachsene oft verlieren und uns wieder erlernen sollten. Gerade bei Beachtung des Aufrufs des Apostels Paulus, dass wir im Glauben erwachsen werden sollen (vgl. 1. Korinter 13,11), dürfen die mahnende Worte Jesu an seine Jünger nicht vergessen werden:

„Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.“ (Matthäus 18,3)

Was haben Kinder, dass Erwachsene oftmals verloren haben?

  • Uneingeschränktes Vertrauen („Urvertrauen“)
  • Liebe und Großzügigkeit
  • Naivität in den Erwartungen
  • Sorglosigkeit und der Genuss der Gegenwart
  • Entdeckersinn, ihre Wissbegierde und Freude am Lernen
  • Fähigkeit zu staunen und sich künstlerisch zu betätigen
  • Mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Kinder haben eine enge Beziehung zur Natur und den meisten Lebewesen, verbunden mit der Erkenntnis der Einzigartigkeit aller Wesen
  • Gerechtigkeitssinn und Fähigkeit mitzufühlen (v.a. beobachtbar bei Kleinkindern)

Was kommt dir in den Sinn, wenn du diese Liste betrachtest? Hast auch du etwas davon verloren?

Auf einer Linie mit G.K. Chesterton steht auch der Freiherr Adolf Knigge (1752-1796) wenn er feststellt:

„Der Umgang mit Kindern hat für einen verständigen Menschen unendlich viel Interesse. Hier sieht er das Buch der Natur in unverfälschter Ausgabe aufgeschlagen.“

Eine dieser Verfälschungen ist der Raub unserer Fähigkeit zu staunen. Nun lautet die Gretchenfrage: Wie erlernen wir das Staunen wieder?

Anbetung und Staunen

Eine wichtige Antwort finden wir in der Anbetung Gottes, denn Staunen ist der erste Schritt zur Anbetung (Jacques Loew) und Anbetung wiederum versetzt ins Staunen. Anbetung versteht sich nicht im passiven sonntäglichen Dasitzen in der Kirche, dem Bejahen der Botschaften von der Kanzel oder dem anteilslosen Mitträllern von Anbetungsliedern. Vielmehr ist damit die eigene persönliche Anbetung Gottes gemeint, die aus eigenen Erlebnissen mit Ihm und aus der Erkenntnis seiner Größe und Herrlichkeit heraus motiviert ist. Hier wird eine Brücke vom Verstand zum Herzen geschlagen, deren Mörtel das Staunen ist.

Als Jesus den Blinden heilt, der durch das Dach in die Synagoge an Seilen heruntergelassen wurde, nahm dieser sein Bett in die Hand und pries Gott. Wie reagierte die Volksmenge?

„Und Staunen ergriff alle, und sie verherrlichten Gott und wurden mit Furcht erfüllt und sprachen: Wir haben heute außerordentliche Dinge gesehen.“ (Lukas 5,26)

Staunen und Anbetung gehen Hand in Hand. H.P. Royer zitiert Robert J. Morgan, der uns zeigt, warum dies so ist:

„Die Bibel sagt, dass wir den Herrn erhöhen oder groß machen und uns an ihm erfreuen sollen. Was heißt das? Vor einigen Tagen beobachtete ich von meinem Balkon aus den Vollmond. Er war so hell und schien so nahe zu sein, wie meine Gartenlampe. Ich holte ein Fernglas, fixierte es mit meinen Händen und vergrößerte damit den Mond. Mit anderen Worten: Ich machte den Mond größer für meine Augen. Als ich den Mond mit meinem Fernglas studierte, wurde ich zunehmend überwältigt von den bronzefarbenen Ebenen, den Umrissen der Berge und den gigantischen Kratern. Was geschieht, wenn wir den HERRN erheben oder vergrößern? Genau das. Wir schauen auf den HERRN und machen Ihn größer für unsere Augen. Wir studieren Ihn, bis wir überwältigt sind von seinem Licht, seiner Liebe, seiner Gnade und Fürsorge. Während wir das tun, kommt das nächste Eigenschaftswort ins Spiel: Wir erfreuen uns an unserem Gott. Christus groß zu machen bringt Freude in unser Herz, denn dort beginnt das Staunen.“

Denk jetzt einmal an die schönsten und glücklichsten Momente in deinem Leben. Stell Dir dann vor, wie es wäre, wenn du niemanden gehabt hättest, mit dem Du diese Momente teilen könntest. Alle Reisenden kennen diesen Moment: Man steht fasziniert vom Anblick der Natur einfach nur da und wünscht sich auf einmal, die eigenen Freunde könnten dies nun auch sehen. Stell dir vor, du erklimmst nach einem stundenlangen Aufstieg über Geröll und Felsen endlich den Gipfel eines schneebedeckten Berges. Nun erhebst du den Blick und nimmst die majestätische Landschaft von deinen Augen über dein Gehirn in dein Herz auf. Ein Atheist könnte in diesem Moment niemandem dafür danken. Aber als Krieger des Lichts kannst du Gott von ganzem Herzen für die Schönheit der Natur danken. Dadurch geschieht etwas Magisches in dir: Deine Freude verdoppelt sich durch die Wertschätzung und Anbetung deines Gottes. Nach Karl Barth ist genau diese Freude die einfachste Form der Dankbarkeit. Dir ist wahrscheinlich auch die Aussage von Albert Schweitzer (1875-1965) bekannt, dass Glück das einzige ist, dass sich verdoppelt, wenn man es teilt. Auch wenn du keine Menschen um dich herum hast, kannst du dein Glück immer mit Gott teilen und IHN dadurch anbeten.

Der irische Schriftsteller Oscar Wilde (1854-1900) sagte einmal, wir schätzen Sonnenuntergänge nicht wert, weil wir dafür nichts bezahlen müssen. Hier widersprechen wir ihm vehement, denn als Krieger des Lichts können wir sehr wohl für sie bezahlen und sie wertschätzen, indem wir dem danken, der sie erschaffen hat.

Mit Anbetung gegen Einsamkeit

Einen weiteren Effekt der Anbetung ist die Befreiung vom Gefühl der Einsamkeit, da uns bewusst wird, dass Gott immer bei uns ist.

Das Gefühl der Einsamkeit ist eine sehr tiefgreifende und schmerzliche emotionale Erfahrung des Menschen. Niemand möchte einsam sein, obwohl unsere eigenen Prioritäten im Leben oft den gegenteiligen Effekt erzielen. Tief in einem jeden Menschen steckt das Bedürfnis nach liebenden Beziehungen, ob er es zugibt oder nicht. Das Zerbrechen von Beziehungen ist schlimmer als das Zerbrechen von materiellen Dingen. Was rettest du als erstes, wenn dein Haus brennt? Deine Kinder oder dein Auto? Obwohl wir uns im Innersten nach liebende Beziehungen sehnen, investieren wir uns paradoxerweise in Dinge, die diese ersehnten Beziehungen nicht weiterentwickeln, sondern den Weg zu ihnen verbarrikadieren. Warum ist das so?

Als königliche Kinder Gottes sind wir nie allein, denn Jesus ist bei uns bis ans Ende dieser Welt (Mt. 28,20). Die poetische Beschreibung der Allgegenwärtigkeit Gottes des König Davids hierzu ist:

„Wohin sollte ich gehen vor deinem Geist, wohin fliehen vor deinem Angesicht? Stiege ich zum Himmel hinauf, so bist du da. Bettete ich mich in dem Scheol, siehe, du bist da. Erhöbe ich die Flügel der Morgenröte, ließe ich mich nieder am äußersten Ende des Meeres, auch dort würde deine Hand mich leiten und deine Rechte mich fassen.“ (Psalm 139, 7-10)

Die Einzigartigkeit des Christentums gegenüber den anderen Weltreligionen begründet sich auch in der Möglichkeit einer persönlichen Beziehung zu Gott, dem Schöpfer des Universums. Diese wird nur durch den Pantokrator Jesus Christus ermöglicht, der über sich selbst sagte, der Weg, die Wahrheit und das Leben zu sein. Die Art dieser Beziehung drückt sich in Anbetung, Wertschätzung, Dankbarkeit und Bitten aus. Die aktive und leidenschaftliche Anbetung Gottes erinnert uns jedes Mal an die Einzigartigkeit und Lebensnotwendigkeit dieser heiligen Beziehung mit Gott.

Laut H.P. Royer kommt im Neuen Testament über 196 Mal der Gedanke vor, dass wir in Christus sind und er in uns. Dies unterstreicht den Stellenwert der heiligen Beziehung, denn für sie wurden wir erschaffen.

Hindernisse für Anbetung

Was hält uns davon ab Gott anzubeten? Oftmals sind es:

  1. Resignation
  2. Zeitprobleme
  3. Bewertung der Anbetung als Zeitverschwendung
  4. Schweigen Gottes

All diese Hindernisse sollten uns nicht davon abhalten Gott weiterhin anzubeten. Denn durch eine enge Beziehung mit Gott werden alle anderen Dinge leichter, weil wir aus Gottes Kraft leben. Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) erkannte, dass eine beständige Kommunikation mit Gott für eine enge Beziehung mit ihm notwendig ist. Es ist wichtiger mit Gott über Menschen zu reden als mit Menschen über Gott. Hierzu schrieb er:

„Die Kraft des Menschen ist das Gebet. Beten ist Atemholen aus Gott; beten heißt sich Gott anvertrauen.“

Abklang: Das Herz der Anbetung

Zum Abschluss möchte ich dich fragen, was das Herz und der innerste Kern der Anbetung ist?

Lukas beschreibt in seinem Evangelium eine Begebenheit, bei der Jesus im Haus des Pharisäers Simon zum Essen eingeladen wurde. Als eine bekannte Prostituierte davon erfuhr, nahm sie ein teures und kostbares Fläschchen Salböl und ging auch in Simons Haus. Weiter erfahren wir:

„Weinend trat sie an das Fußende des Polsters, auf dem Jesus lag, und ihre Tränen fielen auf seine Füße. Mit ihren Haaren trocknete sie ihm die Füße ab, bedeckte sie mit Küssen und salbte sie mit dem Öl. Als der Pharisäer, der Jesus eingeladen hatte, das sah, sagte er sich: »Wenn dieser Mann wirklich ein Prophet wäre, wüsste er, was für eine das ist, von der er sich da anfassen lässt! Er müsste wissen, dass sie eine Hure ist.«“ (Lukas 7, 38-39)

Wie reagierte Jesus?

„Dann wies er auf die Frau und sagte zu Simon: »Sieh diese Frau an! Ich kam in dein Haus und du hast mir kein Wasser für die Füße gereicht; sie aber hat mir die Füße mit Tränen gewaschen und mit ihren Haaren abgetrocknet. Du gabst mir keinen Kuss zur Begrüßung, sie aber hat nicht aufgehört, mir die Füße zu küssen, seit ich hier bin. Du hast meinen Kopf nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat mit kostbarem Öl meine Füße gesalbt. Darum sage ich dir: Ihre große Schuld ist ihr vergeben worden. Eben deshalb hat sie mir so viel Liebe erwiesen.“ (Lukas 7, 44-47)

Das Herz der Anbetung ist die Wertschätzung und Verherrlichung von Jesus Christus. Sie entspringt aus der Erkenntnis seiner Bedeutung für unser Leben und der Beschäftigung mit dem Fundament seiner Herrlichkeit. Alles führt darauf zurück, ob du selbst Dankbarkeit und Wertschätzung empfindest. Zweifelst du noch an deren wichtige Rolle in deinem Leben?

Dank ist die höchste Form des Denkens und Dankbarkeit ist durch Staunen verdoppeltes Glück. Das Ziel dieses Lebens ist Wertschätzung, denn es ergibt keinen Sinn Dinge nicht wertzuschätzen. Es ergibt auch keinen Sinn mehr Dinge zu haben, wenn man diese immer weniger wertschätzt. Das Wesentliche im Leben ist, ob du Dinge als selbstverständlich ansiehst oder sie mit Dankbarkeit annimmst. Du sagst danke vor dem Essen. In Ordnung aber ich sage danke vor dem Konzert und der Oper, danke vor dem Theaterstück und der Pantomime, danke bevor ich ein Buch öffne und danke bevor ich zeichne, male, schwimme, fechte, boxe, wandere, spiele, tanze und danke bevor ich meinen Füller in die Tinte tunke. Als Kinder waren wir denen dankbar, die unsere Socken in der Weihnachtszeit mit Kostbarkeiten gefüllt haben. Warum sind wir jetzt nicht Gott dafür dankbar, dass er unsere Socken mit Füßen füllt? Das Wunderbarste an Wundern ist, dass sie manchmal wirklich geschehen. An Wundern ist niemals Mangel in dieser Welt, sondern nur am Sichwundernkönnen.“ – G.K. Chesterton

C.S. Lewis erkannte, dass das zentrale, von den Christen bezeugte Wunder die Inkarnation ist: Gott ist Mensch geworden.

Über den Jesus wird in der Bibel gesagt:

„Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“ (Philipper 2, 6-11)

„Denn er muss herrschen, bis Gott »alle Feinde unter seine Füße gelegt hat«. Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist der Tod. Denn »alles hat er unter seine Füße getan«. Wenn es aber heißt, alles sei ihm unterworfen, so ist offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. Wenn aber alles ihm untertan sein wird, dann wird auch der Sohn selbst untertan sein dem, der ihm alles unterworfen hat, auf dass Gott sei alles in allem.“ (1. Korinther 15, 25-28)

Wenn uns das nicht ins Staunen versetzt, was soll es dann je können?

Quellen

Predigt von H.P. Royer

Bild: sasint/Bess-Hamiti/pixel2013/ 4144132/Pixabay

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