Loading...

Der außergewöhnlicher Glanz alltäglicher Dinge

Unter dem Titel „Clyde Kilbys Ratschläge was für geistige Gesundheit wichtig ist“ teilt uns John Piper mit, wie sein Professor – Clyde Kilby – für englische Literatur am Wheaton College 1976 eine unvergessliche Predigt hielt.

Clyde Kilby hatte C.S. Lewis als Vorbild und öffnete John Piper die Augen für Dinge im Leben, die er bisher nicht gesehen hatte. Seine Vorlesungen kennzeichneten sich durch die zentrale Bedeutung von Psalm 19,1 in seinem Leben: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes.

Clyde bat die Zuhörer, für die geistige Gesundheit göttliche Heilmittel unter bewusster Einbeziehung der Schöpfung anzuwenden. Jesus gab uns neue Augen und ein neues Herz. Wir sollen nicht länger vom außergewöhnlichen Glanz alltäglicher Dinge unbeeindruckt bleiben.

Am Ende der Predigt teilte Clyde mit den Anwesenden eine Liste von Entschlüssen, die uns John Piper nicht vorenthalten möchte, damit wir aus ihr Nutzen und innere Freude gewinnen:

  1. Augen für die Geheimnisse
    Wenigstens einmal am Tag will ich gezielt zum Himmel aufschauen und daran denken, dass ich, ein bewusst lebendes Wesen mit einem Gewissen, mich auf einem Planeten mit wunderbaren, geheimnisvollen Dingen über mir und um mich herum befinde.
  2. Kein Zufall sondern Lenkung
    Anstatt der weitverbreiteten Vorstellung von einem blinden und endlosen evolutionären Wandel zu folgen, hinsichtlich dessen wir weder etwas hinzufügen noch etwas wegnehmen können, will ich annehmen, dass das Universum von einer planenden Intelligenz gelenkt wird und dass es, wie Aristoteles über das griechische Drama sagte, einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben muss. Ich glaube, das bewahrt mich vor dem Zynismus, dem Bertrand Russel vor seinem Tod Ausdruck verlieh: „Dunkelheit ist um mich herum, und wenn ich sterbe, wird es dunkel in mir sein. Es gibt keine Herrlichkeit, keine unendliche Weite, nur Nichtigkeit für einen Augenblick und dann nichts mehr.“
  3. Jeder Tag ist eine einmalige Chance
    Ich will nicht der Lüge verfallen, dass dieser Tag oder irgendein anderer nur weitere ungewisse und mühselige 24 Stunden umfasst. Vielmehr ist er ein einmaliges Ereignis, voll von wertvollen Möglichkeiten, die ich nur wahrnehmen muss. Ich werde nicht so töricht sein anzunehmen, dass Sorgen und Schmerzen nur unheilvolle Einschübe in meinem Dasein sind. Vielmehr sind sie Leitern, die – wenn wir sie erklimmen – dazu führen, dass wir moralisch und geistlich erwachsen werden.
  4. In der Tat liegt die Freiheit
    Ich will mein Leben nicht zu einer dünnen, geraden Linie machen, die Abstraktionen der Wirklichkeit vorzieht. Ich weiß, was ich tue, wenn ich mich der Welt des Abstrakten zuwende (ohne die es natürlich oft nicht geht).
  5. Einzigartigkeit des Selbst
    Ich will meine eigene Einzigartigkeit nicht durch Neid auf andere kleinreden. Ich will aufhören, in mich hineinzuhorchen, um herauszufinden zu welchen psychologischen oder sozialen Kategorien ich gehören könnte. Vor allem will ich mich einfach nicht so wichtig nehmen und meine Arbeit tun.
  6. Dankbarkeit
    Ich will meine Augen und Ohren aufmachen. Einmal am Tag will ich einfach einen Baum, eine Blume, eine Wolke oder einen Menschen ansehen. Ich will mich dabei überhaupt nicht mit der Frage beschäftigen, was sie sind, sondern einfach froh sein, dass es sie gibt.
  7. Bleibe neugierig – werde wie ein Kind
    Manchmal will ich mich darauf besinnen, wie mir die Fantasie in jungen Jahren neue Dimensionen meiner kindlichen Welt erschloss und wenigstens für kurze Zeit neu das Staunen lernen.
  8. Wahrheit und Schönheit durch Literatur und Musik
    Ich will dem Rat eines Forschers folgen und mich oft fantasievollen Dingen wie guter Literatur und guter Musik zuwenden – vorwiegend einem gehaltvollen alten Buch und zeitloser Musik (wie C.S. Lewis anregt).
  9. Lebe in der Gegenwart
    Ich will dem unheilvollen Ansturm dieses Jahrhunderts nicht erlauben, sich all meiner Energie zu bemächtigen. Ich will versuchen, gerade jetzt gut zu leben, weil die einzig verfügbare Zeit jetzt ist.
  10. Alle Dinge dienen mir zum Besten
    Heute – an diesem Tag – wird ein Pinselstrich auf der kosmischen Leinwand hinzugefügt. Zu gegebener Zeit werde ich ihn mit Freuden als Strich verstehen, den der große Schöpfer des Universums – der sich Alpha und Omega nennt – gezeichnet hat.

////

Lasst uns gemeinsam im Gebet stehen:

Jesus, bitte schenke mir erleuchtete Augen und hörende Ohren des Herzens.

Hilf mir mit Staunen und Freude den außergewöhnlichen Glanz gewöhnlicher Dinge in meinem Alltag zu erkennen.

Dadurch möchte ich dich loben und dich verherrlichen.

Amen.

 

Quelle

10 Resolutions for Mental Health, John Piper, Link: https://www.desiringgod.org/articles/10-resolutions-for-mental-health

Das könnte dir auch gefallen