Loading...

Befreiung aus der Pornopandemie

Pornos – kein Thema!?

Wir Männer sind bekannt dafür, dass wir einen großen Bogen um heikle Themen machen. „DAS spreche ich lieber nicht an.“ „Ein anderes Mal vielleicht.“ „Darüber rede ich nicht“. Doch mal ganz ehrlich, über Pornos müssen wir Männer reden! Es ist kein Randthema für uns in dieser Zeit. Nein. Es ist eines DER zentralen Themen für uns Männer. Pornografie ist der große Elefant im Raum, den jeder ignoriert. Es ist der Goliath, der vor uns steht, uns verhöhnt und klein halten will. Und nur die Mutigsten wagen sich auf das Kampffeld hinaus und stellen sich diesem Kampf.

Wir Männer leben schon seit vielen Jahren in einer Pornopandemie. Über 30 % des Internets beinhaltet pornografisches Material. Pornhub, die weltgrößte Pornoseite, ist seit Jahren unter den weltweit Top 20 Websites. Sie bekommt mit 100 Millionen Usern täglich mehr Traffic als Netflix oder Amazon. Das ist, zum Vergleich, täglich die gesamte Bevölkerung von Australien, Kanada und Polen zusammen.1 Wenn jemand all die Filme, die bei dieser Seite gespeichert sind, anschauen würde, würde es 7000 Jahre dauern. Man würde nie fertig werden, denn jede Stunde vor dem Bildschirm kommen 48 Stunden neu hochgeladene Filme dazu.2

Diese Pornopandemie ist in Deutschland so stark verbreitet, dass wir Weltmeister in Pornogucken sind. 12,4 % aller Klicks der Deutschen landen auf einer Pornoseite. Es gibt keine Bevölkerung auf dieser Welt, die das Internet mehr für Pornos verwendet als die Deutschen. Auch kein Wunder, dass der Erfinder von gratis Internetporn und der Gründer des weltweit größten Pornokonzerns ein Deutscher ist.3

Die Pornopandemie macht auch vor Christen nicht halt. Schon längst ist dieses Problem in den Gemeinden präsent. Unterschiedliche Studien (sowie unsere Erfahrungen) zeigen, dass bei christlichen Männern der regelmäßige Konsum zwischen 75 % – 90 % liegt. 94 % aller männlichen Teenager konsumieren regelmäßig Pornos. Und 56 % aller Scheidungen nennen den Pornografiekonsum des Partners als einen der Gründe für die Scheidung.

 

Ich schaue Porn – Ich bin eben ein Mann

„Mann-sein“ und „Porno-Gucker“ sind fast unzertrennbare Begriffe in unserer Zeit geworden. Was total unterschätzt wird, ist der „Entmannungsfaktor“, der durch das Pornoschauen eintritt. Denn Pornos sabotieren wahre Männlichkeit: psychisch, physisch und sozial.

Pornokonsum unter Männern führt zu einem geringen Selbstbewusstsein, Depression, unerfülltem Sexleben, Beziehungsunfähigkeit und einer wachsenden Empathielosigkeit. Das Resultat dieser Sucht ist eine extreme Passivität bei Männern.

Bei Schwierigkeiten neigen Männer dazu den leichtesten Weg nehmen zu wollen, um sich so schnell wie möglich wieder besser zu fühlen. Da der nächste Rausch nur einen Klick entfernt ist, wird die Flucht in die Pornografie zum bevorzugten Weg mit Angst, Wut, Enttäuschung, Einsamkeit, Überforderung, etc. umzugehen. Emotionen, die überfordern oder unangenehm sind, werden mit Pornografie betäubt.

Das Problem ist, dass man diese Betäubung nicht punktuell oder nur lokal anwenden kann. Pornografie beeinflusst und betäubt unser ganzes Sein. Die Gefühle werden durch den Pornokonsum extrem gedämpft. Tiefe Beziehungen einzugehen oder sie intakt zuhalten wird zunehmend schwer. Zusätzlich kommen zu dem generellen emotionalen Ausklinken Schuldgefühle hinzu. Am Ende drehen sich Abhängige nur um sich selbst und haben keine Kapazitäten für den Gegenüber frei. Beziehungsunfähigkeit macht sich breit und der Scham- und Isolationskreislauf fängt von Neuem an.

Viele Männer, die regelmäßig Pornografie konsumieren, sind erst nachdem sie der Pornografie entfliehen damit konfrontiert, wie stark doch ihre emotionale Abstumpfung bereits vorangeschritten ist. Im Rahmen meiner Arbeit habe ich schon sehr viele Gespräche mit Männern geführt, die aus einer jahrelangen tiefen Pornografieabhängigkeit in die Freiheit gekommen sind und mit einem Mal wieder mit intensiven Gefühlen konfrontiert werden. Voller Staunen berichten sie mir von einem neuen Erwachen der Emotionen.

Viele, die regelmäßig Pornografie konsumieren, kämpfen zusätzlich noch mit einem ständigen Doppelleben, das aufrechterhalten werden muss. Die eigenen seelischen Abgründe dürfen auf keinen Fall für die Familie, für Freunde, für Kollegen sichtbar werden. Und so wird eine Fassade gebaut. Viele Stunden werden investiert, um den Schein aufrechtzuerhalten und „Beweise“ im Internet zu löschen. Die Konsequenz von diesem Verhalten ist, dass wahre Offenheit unter Männern vermieden wird – im alltäglichen Miteinander tritt das wahre „Ich“ nicht zum Vorschein. Ehen und Familien werden auf subtile Weise durch den Pornokonsum zutiefst beeinflusst. Emotional und geistig ist der Konsument abwesend und nimmt seine Verantwortungen in Ehe und Familie nicht wahr.

Dass das Frauenbild durch den Pornokonsum massiv gestört wird, liegt auf der Hand. 94 % der Pornovideos zeigen Gewalt gegen Frauen: Demütigungen, Beschimpfungen, Missbrauch. Der Mann nimmt von seiner „Pornozeit“ ein massiv gestörtes Bild von Frauen und Sex mit. Viele Männer berichten uns, dass ein normaler, würdevoller, liebevoller Umgang mit Frauen durch Pornos erschwert wird. Beziehungsprobleme in der Partnerschaft sind vorprogrammiert.

Wer ein glückliches Sexleben und tiefe Orgasmen erleben will, lässt lieber die Finger von Pornografie und Selbstbefriedigung. Der natürliche Endokrine Zyklus nach dem Orgasmus führt zu einer Prolaktin Ausschüttung. Prolaktin ist ein selbstregulierendes Hormon, das die Supergefühle im Körperhaushalt reguliert. Somit sinkt die Libido im Mann. Es wird die Botschaft gesendet, dass „man satt ist“. Der Hunger nach realen Sex mit der Partnerin sinkt dadurch. Doch auch sexuelle Funktionsstörung wie Impotenz oder vorzeitige Ejakulation hat ihre Ursache oft im regelmäßigen Pornokonsum und der einhergehenden Selbstbefriedigung. Am Ende wird der Mann durch Pornos „entmannt“ und verkommt zu einer leeren Hülle vorgetäuschter Männlichkeit. Jungs im Männerkörper.

Das tut weh zu lesen und doch habe ich die geistliche Dimension noch gar nicht erwähnt: das Selbstversorgertum, die Lügen, der Kleinglaube, der Umgang mit Schuld, die fehlende Annahme, die Vaterwunden, die fehlende Wahrnehmung der Stimme Gottes. Die Liste ist lang – was uns Männern durch Pornografie geraubt wird. Sie hält uns Männer gefangen und demütigt uns.

Doch ich erlebe wie sich eine neue Generation von Männern gegen diesen Goliath stellt. Eine Generation David! Männer die erkannt haben, wie groß ihr Gott ist. Männer, die ihm beim Wort nehmen und erleben „wen der Sohn frei macht, der ist wirklich frei!“ (Johannes 8,36). Männer, die zu diesem Porno-Goliath rufen: „Ich komme gegen dich im Namen des Herrn, den du verspottet hast. Heute wird der Herr dich besiegen, denn es ist sein Kampf.“

 

Schritte in die Freiheit

Wer diesem Ruf in die Freiheit folgt, braucht diese Entschlossenheit, den Kampfgeist und das Vertrauen eines Davids. Denn wer diesen Kampf kämpft, kommt schnell an seine eigenen Grenzen. Viele haben schon oft versucht auf eigene Faust frei zu werden, haben Enttäuschungen erlebt, sich mit wenig zufriedengegeben und Hoffnung verloren. Bevor also irgendein Schritt in Richtung Freiheit getan werden kann, muss Hoffnung in unseren Gott neu aufgerichtet werden.

Wenn du also den Ruf in die Freiheit folgen möchtest – raus aus der Abhängigkeit zu Pornos – dann möchte ich dir folgende 3 Schritte an die Hand geben:

Schritt 1 – Positioniere dich!

Glaubst du an ein Leben ohne Pornografie für dich persönlich? Glaubst du, dass es möglich ist? Hast du Hoffnung dafür? Wenn du merkst, dass bei dem Gedanken pornofrei zu leben lauter negative Gedanken hochkommen wie Überforderung, Frust, Ärger, Panik – dann ist das erstmal normal! Du stehst ja auch vor einem Goliath in deinem Leben, dem du womöglich erst jetzt Aufmerksamkeit gibst. Es ist nicht leicht diesem Goliath namens Pornografie in die Augen zu sehen. Aber bevor du dich wirklich auf den Weg in die Freiheit begibst, ist es so wichtig, dass du Hoffnung und Glauben dafür hast. Auch wenn du merkst, da ist nur ein Funke Hoffnung, dann halte daran fest und bete, dass Gott diesen Funken zu einem Leuchtfeuer macht. Gott braucht nicht viel Glauben von dir. Er kann mit nur einem kleinen Senfkorn an Glauben Berge versetzen. Frag dich daher selbst: „Glaube ich an meine persönliche Freiheit von Pornografie?“ Schreib das auf. Wie sieht dein zukünftiges Leben ohne Pornografie aus? Was erhoffst du dir?

Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Wer zu Gott kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen.

Hebräer 11,6

(Glauben) ist ein Rechnen mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge.

Hebräer 11,1

Brüder, ihr seid zur Freiheit berufen!

Galater 5,13

Schritt 2 – Stelle dich!

Es ist so wichtig, dass du erkennst, dass du in einem Kampf stehst. Viele Menschen hoffen, dass sich ihre Sucht eines Morgens einfach in Luft auflöst und weg ist. Das ist in der Tat seit vielen Jahren ihr Gebet. Das bedeutet, viele sind nicht bereit sich in diesen Kampf zu begeben – sie bleiben am Rand, im Schatten und verstecken sich. Du musst wissen: Es gibt einen Feind, der dich unterdrücken möchte und dich von deiner Berufung fernhalten will. Das ist eine seiner größten Prioritäten und Pornografie ist eine Schlüsselstrategie dich zu betäuben, zu lähmen und zu beschämen. Heute ist Schluss damit! Es ist Zeit, dass du aufstehst und der Pornografie den Krieg erklärst. Fang damit an, in dem du dir folgende Fragen stellst: Bin ich bereit für meine Freiheit zu kämpfen? Bin ich bereit auch Opfer zu bringen? Was ist mir meine Freiheit wert? Ich will dir ganz klar sagen, dass über 80 % der Männer, die aus dieser Sucht frei werden, oft einen langen und harten Kampf hinter sich haben. Jeder einzelne dieser Männer würde dir heute sagen: „Jede Stunde, Woche, Monat des Kampfes waren es wert“. Du bist für ein Leben in Überfluss bestimmt.

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Überfluss haben.

Johannes 10,10

 

Schritt 3 – Öffne dich!

Finde (heute) jemanden, mit dem du offen und ehrlich über deine Abhängigkeit reden kannst. Denn deine Sucht wächst in der Isolation. Wenn du mit jemandem ehrlich darüber redest, wirst du merken, dass das Thema an Macht verliert. Fang zuerst bei dir selbst an. Erst wenn du bereit bist, offen und ehrlich mit dir selbst zu sein, kannst du mit anderen offen und ehrlich reden. Stell dich vor den Spiegel und schaue dich ein paar Minuten an. Dann sprich es laut aus. Ohne diese Kapitulation kann Gott dir nicht helfen. Denn Jesus hat es klar gesagt: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“ Wenn du erkennst und dir eingestehst, dass du einen Arzt brauchst, wird er kommen und dir helfen.

Der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Lukas 19,11

 

Das sind wichtige erste Schritte. Insgesamt haben wir festgestellt, dass in jedem befreiten Mann 5 Prinzipien am Werk sind. Ich nenne sie die 5 Prinzipien der Freiheit:

klare Motivation – radikale Ehrlichkeit – radikale Amputation – Wort Gottes – Identität

Auf diesen 5 Prinzipien ist die Arbeit von free!ndeed aufgebaut. Mehr darüber erfährst du auf unserer Website und in den Onlinekursen.

Freiheit von Pornografie ist für jeden Mann möglich! Es gibt eine Freiheit, die nur durch Jesus kommt. Er ruft dich hinein in dieses Leben der Fülle. Bist du bereit?

Wenn du dich also weiter positionieren, stellen und öffnen möchtest, lade ich dich ein, den Onlinekurs Generation David zu machen. Wenn du unter 20 Jahre bist, kannst du unseren genialen Kurs Kämpferherz für junge Männer machen.

Infos zu den Kursen findest du hier:

  • Generation David: https://free-indeed.de/generation-david/
  • Kämpferherz: https://free-indeed.de/kaempferherz/
  • Schau dir die kostenlose Probeeinheit an.
  • Melde dich zu unserem kostenlosen Webinar „Entdecke Generation David“ an. In diesem Webinar beten wir für dich, erklären dir Prinzipien, die dir auf deinem Weg in die Freiheit helfen und wir zeigen dir, wie du den Kurs optimal durchlaufen kannst.
  • Oder melde dich gleich an. 99% der Kursteilnehmer empfehlen den Kurs weiter.

Promo Video zum Generation David: https://vimeo.com/338655260

Promo Video zum Kämpferherz Kurs: https://vimeo.com/502939947

Stimmen von Kursteilnehmer:

„Der Kurs ist kein Plan, kein Rezept, kein Schema, das man einfach abarbeiten muss und dann ist alles gut! Der Kurs verweist auf die einzige Möglichkeit, wirklich frei zu sein und mir sind beim Lesen ganze Kronleuchter aufgegangen!“

„Der Kurs ist klasse und ich wünschte, ich hätte ihn schon viel früher beginnen können. Während des Kurses hat der Herr bei mir ganz entscheidend eingegriffen.“

Lust auf noch mehr Berichte von Kursteilnehmern?

https://free-indeed.de/stimmen-von-kursteilnehmer/

Abhängig? – Mach den Selbstest

Du bist nicht sicher ob du abhängig bist? Dann mach unseren anonymen Selbsttest (Dauer 3 min.): https://free-indeed.de/selbsttest/

 

 

Quellenangaben

1 https://www.ruhrbarone.de/pornhub-zugriffshoehepunkte-auf-instinktorientierte-angebote-wegen-corona-shutdown/180649

2 https://www.popularmechanics.com/culture/web/a29623446/pornhub-porn-data-storage/

3 https://www.businessinsider.de/tech/pornhub-gruender-fabian-thylmann-mein-ruf-ist-ruiniert-2019-7/

Infografik

 

 


Gastartikel

 

Jeremy Hammond wurde 1978 in den USA geboren und wuchs in Wien auf. Mit seiner Frau Inka und seinen vier Kindern lebt er in der Nähe von Augsburg. Zehn Jahre war der Theologe als Personalberater tätig, danach zwei Jahre Missionar im Gebetshaus Augsburg. Heute leitet er vollzeitlich die von ihm gegründete Organisation free!ndeed. Kürzlich erschien sein Buch „Frei. Mann. Sein. Stelle dich dem Kampf um sexuelle Reinheit“ (SCM Hänssler). Kontakt und weitere Infos: jeremy@free-indeed.de oder www.free-indeed.de.

 

Das könnte dir auch gefallen