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Kenne deine mentale Westentasche!

Gentlemen,

in unserer heutigen Zeit gehen uns die Diskussionsthemen nicht aus und so manch einem platzt der Hemdkragen, noch bevor der Kugelfisch Luft schnappen kann: COVID-19, politische Korrektheit, Cancel Culture, sozialistischer Klassenkampf, konservativ vs. liberal, Spionage aus China, Sexualethik, Genforschung, Euthanasie- und Abtreibungsgesetze, Wohlstands(um-)verteilung, Glaubensgründe und -inhalte, Waffenexporte, Steuerzahlungen, kapitalistisches Finanzsystem, Drohnenkrieg, Ressourcensicherung, Kinderarbeit, Konsumerismus, Bibelkritik und neuer Atheismus, Relativismus, soziale Gerechtigkeit, Elektromobilität, Frauenquoten und Geschlechterrollen, Blutdiamanten, Klimawandel, Atomenergie, New Age Erleuchtung, Zeugen Jehovas,  Dream Team Nestle und Monsanto, die Höhe von Nachbars Zaun oder die laute Stereoanlage des mutierenden Teenagers von nebenan – hier sind heiße Eisen vorprogrammiert.

Obwohl Konfrontation zu erwarten ist, sollten wir nicht zurückschrecken, denn gerade heutzutage ist in unserer Zivilgesellschaft nichts notwendiger, als faktenbasierter und vernünftiger Diskurs ohne Aluhut, anstatt auf Mittel der Denunziation zurückzugreifen.

Doch dafür müssen wir unsere mentalen Waffen schärfen. Du fragst dich, ob du das nicht auf jemand anderen abschieben kannst? Nee!

Schlag mal das Wort Gottes auf:

„Eure Worte sollen immer freundlich und mit dem Salz ´der Weisheit` gewürzt sein. Dann werdet ihr es auch verstehen, jedem, ´der mit euch redet,` eine angemessene Antwort zu geben.“ (Kolosser 4,6)

„Seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt. Aber tut es freundlich und mit dem gebotenen Respekt.“ (1. Petrus 3, 15-16)

„Bemühe dich darum, dich vor Gott zu erweisen als einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt.“ (2. Timotheus 2,15)

„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben […] mit deinem ganzen Verstand […]!“ (Markus 12,30)

Der bekannte Apologet und Professor Greg Koukl hilft uns in seinem phänomenalen Buch „Tactics“ dabei auf die Sprünge. Mit seiner Columbo Taktik befördert er uns in Diskussionen wieder ans Lenkrad, verschafft uns mentale Verschnaufpausen und deckt nebenbei die oft löchrigen Gedankengänge des Gesprächspartners auf.

Die ersten beiden Fragen der Taktik lauten ganz einfach:

  1. Was genau meinst du damit? Hier möchten wir das hervorholen, was Menschen wirklich glauben.
  2. Wie bist du zu dieser Schlussfolgerung gekommen? Hier möchten wir die Gründe für das, was Menschen glauben erfahren.

Deine Challenge

Die Challenge für September besteht aus zwei Teilen:

  1. Selbstreflektion
    Versuche bei den ganzen Diskussionen und Gesprächen dir einen unsichtbaren Sokrates vorzustellen, der dir diese beiden Fragen stellt. Achte darauf, dass du bevor du eine Aussage aus deiner mündlichen Kanone schießt eine gute Antwort auf beide Fragen hast. Als netter Nebeneffekt, kannst du das ganze gerne auch bei anderen Personen ausprobieren. Du wirst erstaunt sein, wie schnell vorlaute Menschen dabei leise werden.
  2. Nicht schlemmen, sondern stemmen
    Leider ist es Realität, dass vieles was wir nach außen vertreten und für wahr halten, von uns selbst selten kritisch untersucht oder gar selbst erarbeitet wurde. Oft schwimmen wir mit der aktuellen Modemeinung mit und geben das weiter, was wir in den sozialen Medien, im Radio oder Fernsehen hören. Achte einmal bei dir selbst darauf!
    Um dem entgegenzuwirken versuche in diesem Monat für die wichtigsten Glaubenssätze deines Lebens das Folgende: Formuliere diese Glaubenssätze mit einfachen und eigenen Worten und kläre für dich die Gründe, die du dafür hast, dies für wahr zu halten.

Dietrich Bonhoeffer ratet uns dazu:

„Versuche dir selbst zu erklären, was du für die unumstößliche Wahrheit Gottes hältst, dann gibst du Gott die Möglichkeit, sie durch dich an jemand anderen weiterzusagen. Übe es ein, deinen Geist anzustrengen und das zu durchdenken, was du so leicht geglaubt hast. Dein Standpunkt ist erst dann wirklich dein eigener, wenn du ihn durch Bemühung und Lernen dazu gemacht hast.“

CHASE THE LION!

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