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10 Dinge, die mein Sohn mich über Gott lehrte

In 1. Johannes 3,1 lesen wir, wie die Beziehung zwischen Gott und uns Menschen mit der eines Vaters und seinen Kindern verglichen wird. Dieser Vergleich wurde mir im letzten  Jahr, seitdem mein Sohn  auf der Welt ist, besonders wertvoll. Unser Herr war so gnädig und liebevoll, mir einige Aspekte dieser Beziehung zwischen mir und Ihm durch meinen Sohn zu verinnerlichen.

Einige Lektionen sind banal. Die Möglichkeit jedoch, die Lektionen aus der Perspektive des Vaters zu durchleben und nachzufühlen, erweiterte das reine „Verstehen“ einer Lektion um weitere Dimensionen. Als würde eine knirschende Fahrradkette durch das Strampeln auf ihren richtigen Platz gerichtet werden.

Es bringt mir große Freude zu erleben, das Erkenntnis langsam in mein Herz sinkt und ein Aha-Erlebnis, mit Gefühlen durchtränkt, etwas in mir verändert.

 

  1. Gott weiß am besten, was für mich gut ist

Mein Sohn wusste lange Zeit nicht was gut für ihn ist und das weiß er immer noch nicht. Sonst würde er sich nur von Eiscreme ernähren und gänzlich auf Schlaf verzichten. Er wehrt sich manchmal sogar gegen die ihm angebotene Hilfe.

Beim Stillen, beim Windeln Wechseln, beim Baden… Viele Vorgänge sind am Anfang mit Geschrei verbunden. Es ging teilweise soweit, dass er seine eigene Situation verschlimmerte, natürlich unwissentlich (hoffe ich zumindest). Beim Windeln Wechseln mit den Füßen in die Windel zu treten, ist nur eines von vielen Beispielen.

Mit dem Wissensvorsprung, den man dem kleinen Lebewesen voraus hat, weiß man besser als der Kleine, was gut für ihn ist. Natürlich bedeutet dies nicht, dass man immer weiß, was man da gerade tut.  Oft bleibt das Geschrei kryptisch und man hat keine Ahnung, was das kleine Wesen da von einem möchte. Wie viel besser ist es einen allwissenden und allmächtigen Vater zu haben, der zu jeder Zeit weiß, was das Beste für uns ist.

  • Vergleiche dazu: Psalm 139, 2-4 und Römer 8, 28.

 

  1. Es bereitet dem Vater große Freude, zu sehen wie Kinder wachsen und neue Fähigkeiten erlernen

 Die ersten Schritte miterleben zu dürfen, ist selbstverständlich eines der Highlights gewesen. Aber jedes kleine Upgrade wird innerlich gefeiert. Wenn eine verbesserte Hand-Augen Koordination den Sohnemann den Löffel selber halten lässt oder die ersten Wortfetzen nachgesprochen werden, zaubert die durchlebte Freude einem allzu oft ein Grinsen auf das Gesicht.

  • Vergleiche dazu: Zephanja 3, 17.

 

  1. Der Vater liebt das Kind, auch wenn es sich daneben benimmt

 Im Eifer des Gefechtes passiert es schon mal beim Windel Wechseln, dass man etwas abbekommt oder dass sich der soeben frisch gewickelte Sohnemann erneut erleichtert. Manchmal schreit er so laut, dass er sich verschluckt oder er kann mit den Armen herum wedeln und tut sich dabei selbst weh. Es erzeugt jedoch ein Gefühl von Mitleid und den Wunsch, ihm zu helfen und anzuleiten. Durch unsere Sünden verschlechtern wir Menschen unsere eigene Situation, auch wenn einem das nicht gleich bewusst wird.

Gott möchte uns helfen so zu werden und zu reifen, wie er uns ursprünglich geplant hat.

  • Vergleiche dazu: 1. Thessalonicher 4,3

 

  1. Vieles passiert im Verborgenen

Vieles passiert für das Baby im Verborgenen. Das Beratschlagen mit der Mutter, Waschen der Babykleider, Organisieren von Essen, Terminplanungen mit der Mama – alles, um das Versorgen des Kindes sicherzustellen. Nur ein kleiner Teil ist für das Baby sichtbar. Ich kann mir nicht vorstellen, wie oft Gott in mein Leben hinein gewirkt hat und immer noch wirkt, ohne dass ich es wahrnehme.

  • Vergleiche dazu: Jesaja 45,15

 

  1. Manchmal kann man als Vater nicht mehr machen, als einfach da zu sein 

Manchmal weint der Kleine augenscheinlich grundlos und manchmal kann man gegen die Ursache nicht viel unternehmen. Sind es Wachstumsschmerzen oder Zahnschmerzen. Wenn man das Problem nicht einfach lösen kann, wie z.B. das Wechseln der Windel, steht man dem Kleinen bei diesem Zustand bei. Die reine Anwesenheit hilft. Sie hilft beim Schreien, sie hilft beim Einschlafen und auch nachdem der Kleine hingefallen ist. Im Gebet in direkte Verbindung mit Gott zu treten, ist das größte Vorrecht hier auf Erden und allein in die Präsenz Gottes kommen zu dürfen, hilft! Auch wenn : Siehe Punkt 4.

  • Vergleiche dazu: Josua 1, 9

 

  1. Kinder werden zu dem, worauf Sie blicken

Der Lernprozess gestaltet sich vor allem zu Beginn ganz einfach. Lernen durch Beobachtung. Erziehung ist Lieben und Vorleben. Was Kinder bei den Eltern sehen, wird nachgeäfft.

Dies führt zu zwei Konsequenzen:

  1. Die Eltern müssen mit gutem Beispiel vorangehen.
  2. Was das Kind sieht und wahrnimmt, wird es prägen.

Es heißt nicht umsonst: Wir sollten unsere Augen auf Gott richten. Jesus hat es uns vorgelebt und ist unser perfektes Beispiel und Vorbild für jede Lebenslage.

  • Vergleiche dazu: Matthäus 6, 22-23

 

  1. Krankheit macht das Kind stärker.

Vor allem die Infekte in den ersten Jahren sind wichtig. Sie sorgen dafür, dass das Kind Antikörper entwickelt und das Immunsystem aufgebaut wird.

Unser himmlischer Vater könnte jede Krankheit und jedes Problem sofort beseitigen. Es gibt also einen Grund, wieso er diese zulässt. Die Gründe sind oft nicht offensichtlich, wie das Stärkerwerden durch eine Krise oder das Ablegen einer Charakterschwäche. Aber wir können uns sicher sein, dass Gott in all den Stürmen, Krankheiten und Herausforderungen bei uns ist. Nicht nur weil er es versprochen hat, sondern weil es sein Wesen ist und er das als Vater einfach möchte.

  • Vergleiche dazu: Römer 8,28

 

  1. Manchmal reicht freundlich einreden nicht aus.

Ich denke, es ist keine  Bosheit, die meinen Sohn dazu veranlasst, den heißen Herd umarmen zu wollen, sich eine Gabel ins Auge zu rammen oder auf die Straße zu rennen. Ich schreibe es der Unkenntnis zu. Um schlimmeres Unglück für ihn und alle Beteiligten zu vermeiden, reicht ein freundliches Bitten leider nicht immer aus. Manchmal muss man engelsgleiche Geduld aufbringen, um ihm etwas zu erklären, manchmal mit Nachdruck fordern, manchmal sogar laut werden und leider auch mal von der Straße zerren oder vom Herd ziehen. Die Reaktionen reichen von großen Augen bis zu lautem, von Tränen begleiteten, Geschrei. Mit zunehmender Erkenntnis wird er verstehen, dass seine Tränen ein kleiner Preis waren, um nicht von einem LKW überrollt zu werden.

C.S. Lewis beschreibt es mit einem Zitat wie folgt: „Gott flüstert zu uns in unserer Freude, er spricht durch unser Gewissen, aber schreit in unserem Schmerz. Es ist sein Megafon…“

  • Vergleiche dazu: Sprüche 3, 11 – 12

 

  1. Gott möchte mit mir Zeit verbringen

Mit meinem Sohn zu spielen, ist für uns beide sehr wertvolle Zeit. Ihn Lachen zu hören, ist Balsam für die Seele. Genauso gerne unternehme ich zumindest den Versuch ihm etwas beizubringen oder sehe ihm beim Spielen einfach nur zu. Es gibt aber auch die Momente, in denen ich keine Geduld mehr aufbringen kann und auch keine Lust mehr habe, auch nur einen weiteren Moment im selben Raum zu sein, wie die kleine Bestie. In diesen Momenten inne zu halten und mir bewusst zu machen, dass Gott versprochen hat einen nie zu verlassen, macht mir das Absolute in der Aussage bewusst.

  • Vergleiche dazu: Hesekiel 37, 27

 

  1. Als Vater ist man bereit, sein Leben für den Kleinen zu geben.

 Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Römer 5,6

 

 

 

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