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Zu viele Stimmen

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Lesezeit: 5 Minuten – Die unbeugsame Kraft des eisernen Willens im Sturm entmutigender Stimmen: Worauf hörst du und was bestimmt dein Leben?


Einige Hunde hatten Langeweile und deshalb entschieden sie, ein Wettrennen zu veranstalten. Da sie das Rennen etwas schwieriger gestalten wollten, war das Ziel die Spitze eines hohen Berges. Als das Wettrennen begann, versammelten sich viele Hunde und schauten den Teilnehmern zu. Aber niemand im Publikum glaubte an einen Sieger. Der Berg war zu steil und gefährliche Abgründe lauerten überall. Bald riefen die Hunde, es sei unmöglich auf den Berg zu kommen und die Wettläufer könnten das nie schaffen. Das Publikum schien recht zu haben, denn ein Hund nach dem anderen gab unter den niederschmetternden und entmutigenden Rufen der Zuschauer auf. Der Weg war zu anstrengend und zu furchteinflößend. Allerdings blieb ein Hund übrig, der beharrlich den Berg erklomm. Die zuschauenden Hunde waren vollkommen verdattert und fragten nach dem Rennen den Sieger, wie er diese unvorstellbare Leistung erbringen konnte. Aber der Hund blieb still. Er hatte sie nicht verstanden, denn er war taub!

Jeder von uns, ob bewusst oder unbewusst, hat in seinem Leben verschiedenste Stimmen, die Einfluss auf uns nehmen. Da wären zum Beispiel unsere Vorbilder und Leute zu denen wir aufschauen. Als Nächstes fallen mir Freunde und Familie ein, die es meistens gut mit uns meinen und als Negativbeispiel Menschen, die uns nicht gut gesonnen sind und uns mit ihrem Verhalten herunterziehen. Diese Liste könnte man noch weiterführen, aber sicher ist, dass die einflussreichsten Stimmen nicht von außen, sondern von innen kommen! Unsere inneren Stimmen und Gedanken sind darüber ausschlaggebend, was wir von uns halten und wie wir uns sehen. Sie beeinflussen maßgeblich, was wir uns zutrauen und wann wir aufgeben wollen.

Diese Stimmen und Gedanken wollen uns bestimmen und wollen vorgeben, wo unsere Grenzen sind und unsere Möglichkeiten aufhören.

Es ist extrem wichtig diese Stimmen in seinem Leben zu kennen, sie wahrzunehmen und sie vor Allem auch kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren. Nun ist es auch so, dass die Gedanken in uns nicht ganz selbstständig unterwegs sind, sondern wiederum von außen her gefüttert werden. Was wir in uns denken, wird stark von dem beeinflusst, was von außen an uns herankommt und was wir – das ist entscheidend – in uns hereinlassen!

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Ein sehr gutes Beispiel nehme ich aus dem Film „Spiel auf Bewährung“. In einem Jugendgefängnis entsteht ein Footballteam, in dem die jugendlichen Straftäter mitspielen können und so durch die Leidenschaft zum Sport, durch Disziplin und das Team von ihren destruktiven Verhaltensweisen wegkommen sollen und wieder eine neue Perspektive auf ihr Leben gewinnen können. Bei ihrem ersten Spiel verlieren sie jämmerlich und sie sind sehr entmutigt. Nach langem und hartem Training schaffen sie es aber sehr weit und treffen bei ihrem letzten und entscheidenden Spiel wieder auf dieselbe Mannschaft. Die erste Hälfte des Spiels läuft nicht gut und in der Pause kommt es zum Gespräch in der Mannschaftskabine. Die Versuchung ist riesengroß sich in Selbstmitleid zu baden und sich entmutigen zu lassen. Sie sind doch die Versager der Gesellschaft.

Sie können nichts, außer Dummheiten anzustellen und mit hoher Wahrscheinlichkeit landen sie wieder im Knast, sobald sie draußen sind oder sterben auf der Straße, wie viele der Gangmitglieder. Ein Leben lang wurde ihnen eingetrichtert, sie wären nichts wert und von der Gesellschaft wurden sie in die unterste Schublade gepackt. Weil sie Verlierer sind, werden sie auch hier wieder verlieren.

Während betretenes und wütendes Schweigen herrscht und die ersten darüber zu klagen beginnen, wie sie von den Gegnern fertig gemacht werden, beginnt ein Spieler zu reden. Und seine Worte und seine Einstellung verändern die gesamte Atmosphäre. Er motiviert sein Team und baut es auf, indem er ihnen wieder die richtige Perspektive vor die Augen hält und sie daran erinnert, was ihnen dieses Spiel bedeutet, was sie investiert haben und wie entscheidend es für ihre ganze Persönlichkeit ist. Für die anderen mag es nur ein Spiel um die Meisterschaft sein, für sie ist es ein Spiel um das Leben.                Die Mannschaft wird gepackt von neuem Kampfgeist: voller Mut und mit neu gewonnenem Selbstvertrauen gehen sie wieder auf das Spielfeld. Sie geben alles und am Ende tragen sie den Sieg davon.

Ihre Stimmung und die mentale Haltung waren entscheidend darüber wie dieses Spiel ausging. Deshalb ist es so wichtig, dass sich die Spieler und der Trainer in jedem Sport gegenseitig motivieren. Der Wille zum Sieg ist der Weg zum Sieg!

Motivation bezeichnet die Gesamtheit aller Motive, die uns zur Handlungsbereitschaft führen. Die Beweggründe für eine Sache führen uns in die Bereitschaft loszulegen, zu investieren und zu kämpfen.

Das ist das emotionale und rationale Streben nach den Zielen, die unser Herz begehrt. Bei den Footballspielern, war es das Ziel das Spiel zu gewinnen und ihr Motiv war es, sich und der Welt zu beweisen, dass sie keine Loser sind und sich verändert haben. Motivation bedeutet sich diese Motive vor Augen zu malen und sich daran zu erinnern. Wo willst du hin und warum?

Mit dieser Frage begibst du dich zum Geburtsmoment deiner Taten, weil sich dich zum eigentlichen Beweggrund führen und alle Stimmen, die diese Wahrheit verschleiern wollen werden damit zum Schweigen gebracht.

An einem solchen Entscheidungsmoment befanden sich auch die Footballspieler. Während der Pause gab es in der Kabine viele Stimmen, sowohl äußere als auch innere. Die Jungs hatten sicher noch die Buh-Rufe der gegnerischen Fans in den Ohren, dann gab es ihre inneren Ankläger und die miserable Stimmung im Raum. Doch einer begann damit, diese Stimmen abzuwehren und sie nicht in sich hinein zu lassen. Sie durften keinen Einfluss darüber nehmen, was er in diesem Moment über sich und das Team dachte. Dasselbe ist auch unser Job:

Lasst uns geistliche und emotionale Bodyguards aufstellen, die darauf achten mit was wir unser Selbst füllen und die in gegeben Situationen die Schotten dicht machen.

Um noch einmal zur Geschichte mit den Hunden zurückkommen: Diese Bodyguards sollen dafür sorgen, dass wir so taub wie der Siegerhund werden, was die negativen Sichtweisen auf unser Leben betrifft. Wir dürfen den Dingen keine Beachtung schenken, die uns herunterziehen und uns dazu bringen wollen aufzugeben. Die Willenskraft des Hundes war ungebrochen, weil keine zerstörerischen Gedanken an ihn herankamen und so erreichte er sein Ziel.

Nichts kann den Mann mit der richtigen mentalen Einstellung daran hindern sein Ziel zu erreichen. Nichts auf der Welt kann dem Mann mit der falschen mentalen Einstellung helfen. – Thomas Jefferson

Es liegt in unserer Verantwortung was wir an uns heranlassen. So warnt uns Salomo in Sprüche 4, 23-27:

Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens. Lass weichen von dir die Falschheit des Mundes und die Verdrehtheit der Lippen entferne von dir! Lass deine Augen geradeaus blicken und deine Blicke gerade vor dich gehen! Gib acht auf die Bahn deines Fußes, und alle deine Wege seien geordnet! Bieg nicht ab zur Rechten noch zur Linken, lass weichen deinen Fuß vom Bösen!

Wenn wir auf Gott blicken, dann schenkt er Klarheit. Er ist der Fels, der uns ermutigt und Er wirft neues Licht auf unser Ziel und schenkt uns die richtigen Motive, mit denen wir entschlossen voranschreiten können.

Lass uns gemeinsam dieses Gebet sprechen:

Jesus gib uns deinen Geist, dass deine Kraft unser Herz erfüllt, denn du bist ein Gott, mit dem wir über Mauern springen können! Amen.

 

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